Josef Bulva

Josef Bulva

Unser Preisträger kam am 9. Januar 1943 in Brünn zur Welt und ist eine Ausnahme-Persönlichkeit mit einer beeindruckenden Lebensgeschichte.

 

„Von meinem Vater mehr in Richtung Mathematik geführt, änderte sich mit 9 Jahren der Plan – ich wandte mich dem Klavierspiel zu, anfänglich mehr ein Studium der Klaviertechnik“, so unser Preisträger über seinen Erstkontakt mit der Musik.

 

Dank der Begegnung mit Prof. Václav Lanka, seinem unerhörten Willenseifer und seiner unglaublichen Disziplin, entwickelte er eine erstaunliche Virtuosität.

 

Bereits mit 13 Jahren präsentierte er sich dem Publikum mit Klavierkonzerten von Mozart und Liszt und beeindruckte mit Spitzenwerken der virtuosen Literatur wie zum Beispiel Brahms Paganini – Variationen.

 

Seine individuelle Begabung und Leistung machten unseren Preisträger nach Abschluss der Akademie der Künste in Bratislava zu einem ehrenvollen Staatskünstler der ehemaligen Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik.

 

Das erste Mal wurde diese Karriere 1971 unterbrochen. Nach einem schweren Bergunfall mit unzähligen Knochenbrüchen folgten ein fast einjähriger Krankenhausaufenthalt, und der Entschluss, in den Westen zugehen.

 

Im Zuge der ersten Auslandstournee 1972 nahm unser Preisträger die Staatsbürgerschaft von Luxemburg an und fand mit München eine neue musikalische Heimat.

 

Im März 1996 folgte das nächste einschneidende Erlebnis. Er stürzte auf einer eisglatten Straße und verletzte sich seine linke Hand auf einer Glasscherbe so stark, dass eine Fortführung der Karriere damals undenkbar erschien.

 

Doch seine Begabung, sein Wille und die großartige ärztliche Unterstützung unter der Leitung von Dr. Beat Simmen brachte unseren Preisträger im Winter 2009 zurück auf die Bühne.

 

„Ich bin ganz einfach geboren, um Klavier zu spielen“ meint dieser heute. Der “Pianist der Pianisten“, wie ihn die Firma Steinway & Sohn bezeichnet, präsentiert sich auch bei der Gala 2012 virtuos, präzise und ausgereift seinem Publikum.

 

So meinte der Musik-Kritiker Prof. Dr. Walter Dobner „dass Bulva dieses Comeback gelungen ist, ergibt sich eigentlich aus seiner auto-biographischen Einschätzung. Er selbst hat einmal gesagt, Virtuosität ist im wesentlichen Analyse und Intelligenz. Er hat beides und beides zeichnet sein Spiel aus, daher war im Nachhinein betrachtet, dieses Comeback fast eine logische Folge.“

 


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