Rettungsteams der Höhlen- und Bergrettung

Rettungsteams der Höhlen- und Bergrettung

Drei Höhlenforscher stiegen am Mittag des Samstag, 7. Juni 2014 in die Höhle ein, die als „ab dem ersten Meter technisch anspruchsvolle Schacht- und Wasserhöhle“ gilt. Am Sonntag, 8. Juni 2014 gegen 01:30 Uhr wurde Johann Westhauser in rund 1000 Metern Tiefe bei einem Steinschlag schwer am Kopf verletzt und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma.

 

Einer seiner Begleiter blieb nach der Erstversorgung bei Westhauser, während der andere Begleiter aufbrach, um Hilfe zu holen. Nach zwölf Stunden Aufstieg (etwa sechs Kilometer Wegstrecke) erreichte der alarmierende Begleiter den Höhleneingang und konnte von dort die Rettungsaktion in Gang setzen.

 

Am Freitag, den 13. Juni 2014 begann der langwierige Abtransport des Verletzten, der wegen der Verletzung und der komplizierten Höhlenstruktur schwierig war.

 

Westhauser war bei der Bergung liegend auf einer Trage festgeschnallt, musste daher auch am 200 Meter hohen, engen und verwinkelten Schacht am Höhleneingang auf dieser mit Muskelkraft hochgezogen werden.

 

Am Donnerstag, den 19. Juni 2014 um 11:44 Uhr konnte die Rettungsaktion mit der Ankunft Westhausers an der Oberfläche erfolgreich abgeschlossen werden.

 

Insgesamt waren 728 Helfer im Einsatz, davon waren 202 Retter aus fünf Nationen in der Höhle: 89 Italiener, 42 Österreicher, 27 Deutsche, 24 Schweizer und 20 Kroaten. Die kroatischen Höhlenretter wurden von der Einsatzleitung angefordert, um die Sicherung der Helfer in der Höhle zu übernehmen. Zwischenzeitlich befanden sich bis zu 60 Personen in der Höhle.

 

Wir haben jeweils einem Stellvertreter der fünf Nationen eine Tara für ihre Courage überreicht. Österreich bekam zwei, weil es hier die beiden durchaus unterschiedlich strukturierten Organisationen „Österreichische Höhlenrettung“ und „Österreichischer Höhlenrettungsdienst“ gibt, die beide an der Rettungsaktion beteiligt waren.

 

Leider kam Sabine Zimmerebner, die Westhauser sechs Tage und Nächte zur Seite stand, im Juli 2015 selbst im selben Berggebiet durch einen Steinschlag ums Leben. Stellvertretend für ALLE Retter und Helfer haben wir deshalb ihr Bild verwendet, das bei der Gala 2014 gemacht wurde, als sie die Tara überreicht bekam.

 

 

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