Philipp Ritzinger

Philipp Ritzinger

Unser Preisträger war seit frühester Kindheit sehr vielseitig sportlich ambitioniert. Seine favorisierten Sportarten waren Skifahren im Winter und Fußballspielen im Sommer.

 

Es war zu Ostern 2012, als ihm im Alter von 8 Jahren Schmerzen im Unterschenkel zu schaffen machten. Eine Verhärtung erwies sich recht bald als Ewing-Sarkom – ein bösartiger, schnell streuender Tumor. Nach acht Chemo-Therapien ist er heute einer von wenigen Knochenkrebs-Patienten seiner Zeit, die noch am Leben sind.

 

Obwohl unser Preisträger grundsätzlich gut auf die Chemo-Therapie ansprach, hatten die Metastasen bereits das Gewebe um den Knochen und den Hauptnerv befallen, weshalb zwei Drittel des Wadenbeins samt Muskulatur entfernt werden mussten.

 

Weitere sechs Chemo-Therapien und einige Bestrahlungen wurden notwendig. Letztere haben die Wachstumsfuge beschädigt, wodurch das Bein im oberen Bereich nur auf der Innenseite und im unteren Bereich gar nicht mehr wuchs. Je mehr der damals Neunjährige wuchs, desto schräger wurde das Bein, was in den folgenden Jahren mehrere Operationen notwendig machte.

 

Bis dato ist das Bein nicht nur sechs Zentimeter zu kurz, sondern durch die fehlenden Knochen und Muskulatur naturgemäß auch viel zu dünn, was ein normales Gangbild – geschweige denn Sport – unmöglich macht.

 

Neben dem Kampf gegen den Krebs wollte unser Preisträger aber trotzdem wieder Sport betreiben. Da Fußball und Skifahren für den Rest seines Lebens leider unmöglich wurden, fing er vorerst mit dem Langlaufen, und in Folge mit dem Golfspielen an.

 

Innerhalb kürzester Zeit fand er nicht nur die Freude am Sport wieder, er startete bei den Children-Games im Langlauf und ist heute im Landeskader des Tiroler Golfverbandes sehr erfolgreich und in ganz Österreich bei Turnieren am Start.

 

Während viele Gleichaltrige nicht einfach zu motivieren sind, meldete sich unser Preisträger im Alter von 12 Jahren, trotz körperlicher Beeinträchtigung, auch noch bei der freiwilligen Feuerwehr und absolvierte die vierjährige Jugend-Ausbildung.

 

Hoffnung gibt er somit der Gesellschaft in Hinblick auf die kommende Generation. Hoffnung und Zuversicht wird aber auch er selbst noch brauchen, weil sein Leidensweg noch lange nicht abgeschlossen ist.

 

Sobald er ausgewachsen sein wird, kommen einige Operationen auf ihn zu, um das verkürzte Bein in der Länge anzupassen, auch wenn das Bein dann wahrscheinlich trotzdem nie so sein wird, als hätte es die Krankheit nie gegeben. Wir hoffen, dass die Art unseres Preisträgers, damit umzugehen und sein lebensfroher Charakter, weiterhin von der Krankheit unberührt bleiben…

 

 

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