Peter Kai

Peter Kai

Unser Preisträger hat als Seelsorger in Spitälern wie St. Anna und AKH 20 Jahre lang immer und immer
wieder erlebt,  wie die schwere Erkrankung eines Kindes die gesamte Familie erschüttert.

 

Wenn das kranke Kind für Wochen oder sogar Monate im Spital ist, Mutter und Vater dadurch an den Grenzen ihrer Belastbarkeit sind und für die gesunden Geschwisterkinder keine Zeit haben, droht die Familie auseinander zu brechen.

 

Peter Kai wollte und musste etwas tun. So entstand 1998 der Sterntalerhof, für ihn eine Notwendigkeit. Ein Kinderhospiz im ursprünglichen Sinn des Begriffs, nämlich eine Herberge, wo die gesamte Familie zur Ruhe kommen und Kraft tanken kann, um wieder zurück in den Alltag zu finden.

 

Es war eine Fügung des Schicksals, die ihn Mitte der 90er Jahre mit Regina Heimhilcher, seiner Mitbegründerin, zusammenführte.

 

Regina war Voltigiertrainerin, als ein Mädchen ihrer Trainingsgruppe an einem Gehirntumor erkrankte und ins Spital kam, wo sie Peter Kai kennenlernte. Dieses Mädchen verstarb an ihrer Erkrankung, besuchte aber mit Peter Kai zuvor noch Regina und ihre Pferde.

 

So lernten Peter Kai und Regina Heimhilcher einander kennen und erlebten erstmals, welche mehrdimensionale und unglaublich effektive Wirkung von diesen Tieren ausgeht.

 

Gemeinsam entwickelten sie das „Konzept STERNTALERHOF“ zur Ganzheitlichen Betreuung von Familien mit schwer-, chronisch und sterbenskranken Kindern in einer würdevollen und natürlichen Atmosphäre durch ein  interdisziplinäres Team mit dem Schwerpunkt “Pferdetherapie”.

 

Peter Kai und Regina Heimhilcher kauften mit ihrem Ersparten einen kleinen Bauernhof im Südburgenland und begannen 1998 als unabhängiger, mildtätiger und gemeinnütziger Verein mit ihrer Arbeit.

 

“Wir haben sehr engagiert, aber auch blauäugig begonnen. Wenn ich am Anfang gewusst hätte, was in den ersten Jahren auf uns zukommt, hätte ich es vielleicht bleiben lassen, aber mein Tiroler Sturschädel und der Glaube, dass der Herrgott schon weiß, was er tut, ließen mich wohl durchhalten,” meint Peter Kai rückblickend.

 

Mittlerweile ist der Sterntalerhof ein Ganzjahresbetrieb, der mehr als 100 Kinder mit ihren Angehörigen pro Jahr stationär betreut, diesen Familien durch die mobile Versorgung mit über 100 Netzwerk-Partnern den Alltag zuhause erleichtert, 2-3 Geschwisterwochen im Sommer gestaltet, etwa 20 Kinder pro Woche ambulant begleitet, sowie mehrmals im Jahr eine Gruppe von 5 verwaisten Familien auf Basis eines eigens entwickelten Konzepts stützt.

 

Wenn die Vision eines Menschen zu einem derart funktionierendem Ergebnis kommt,
ist es ein Geschenk für den Visionär und die Menschheit. DANKE…

 

 

Comments are closed