Jeffrey Tate

Jeffrey Tate

Unser Preisträger stammt aus Salesbury in England. Heute kennen wir ihn als renommierten und vielgepriesenen Dirigenten, doch es gab auch andere Zeiten in seinem Leben.

 

Bevor er sich für die Musik entschied, war er nach Absolvierung eines Medizinstudiums in Cambridge als Arzt tätig.

 

Vor dem Studium durchlebte dieser lebensfrohe Mensch eine schwierige Zeit. Einen großen Teil seiner Kindheit verbrachte der heutige Dirigent wegen einer angeborenen Körperbehinderung in Krankenhäusern und im Rollstuhl.

 

Erst nach komplizierten Operationen konnte er sich selbständig bewegen. Als er noch ein Baby war, hat man von seiner Behinderung nichts bemerkt. Man konnte sich gar nicht vorstellen, dass etwas mit ihm nicht stimmte.

 

Erst als er nicht richtig laufen konnte, wurde er von einem Spezialisten untersucht. Dieser meinte dann, er habe eine verwachsene Wirbelsäule.

 

Später studierte unser Preisträger Medizin und wechselte mit 35 Jahren, als bereits praktizierender Augenchirurg, in eine professionelle Musik-Karriere. Seine musikalische Ausbildung begann zunächst am Royal Opera Hose Covent Garden 1970 in London.

 

Jahrzehnte später hat er mit den renommiertesten Orchestern der Welt gearbeitet und ist heute einer der wenigen Dirigenten, deren Reputation im Konzert- und Opernbereich gleichermaßen glänzend ist.

 

Seit der Saison 2009/2010 ist er Chefdirigent der Hamburger Symphoniker. Er selbst hätte nicht geglaubt, dass er es körperlich jemals schaffen könnte, zu dirigieren. Dass er dann mehrmals u.a. einen kompletten „Ring des Nibelungen“ dirigieren würde, ist für einen Mann seiner Physis wirklich bemerkenswert.

 

So zählen heute nicht nur die Opern Wagners, sondern u.a. auch die Werke Mozarts zu seinem künstlerischen Repertoire. Obwohl eine Wirbelsäulen-Verformung unseren Preisträger zuerst in den Rollstuhl und später in eine schiefe Körperhaltung mit Gehbeschwerden zwang, studierte er Medizin und Musik.

 

Die großartige Karriere, die er machte, unterstreicht die Möglichkeiten, die auch „behinderte“ Menschen haben, ihre Fähigkeiten und Visionen in die Realität umzusetzen.

        

 

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