Nach dem Abitur begann unsere Preisträgerin ihr Medizinstudium in Freiburg und München, wo sie 1973 das Staatsexamen absolvierte. Bald war der weitere Berufswunsch klar: die Plastische, Wiederherstellende und Ästhetische Chirurgie.
Mittlerweile hat unsere Preisträgerin seit über 25 Jahren eine eigene Praxis im Herzen von München, nur wenige Minuten von der Frauenkirche und dem Marienplatz entfernt. Hier wird Plastische und Ästhetische Chirurgie auf allerhöchstem Niveau praktiziert. Es ist das erklärte Ziel des gesamten Praxisteams, nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern vor allem die Lebensqualität ihrer Patienten zu verbessern.
Die Leidenschaft für das Fach der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie ist in den vergangenen 35 Jahren weiter gewachsen und treibt unsere Preisträgerin nach wie vor an, die ständigen technischen und wissenschaftlichen Fortschritte zu evaluieren und gegebenenfalls in ihr therapeutisches Spektrum zu übernehmen.
Die Frauen, um die sie sich in ihrer Freizeit kümmert, haben oft andere Sorgen, als ihre Schönheit. Es sind Frauen, die weder Geld noch Lobby haben. Frauen, die durch Misshandlung entstellt wurden und denen die Ärztin gemeinsam mit ihrem Team zu einem menschlicheren Aussehen zurück verhilft.
2008 gründete unsere Preisträgerin die Organisation „IPRAS – Woman for Woman“, die seit 2018 „Reconstructing Women International“ heißt. Zu ihr gehören heute über 100 Spezialistinnen, die geschundenen Frauen in Indien, Pakistan, Bangladesch und Kenia unentgeltlich helfen. Bis zu drei Mal jährlich fährt dieGründerin in betroffene Länder, um vor Ort zu operieren – ihre Lebensaufgabe, wie sie sagt.
„In Indien wird stündlich eine Frau von Mann oder Schwiegermutter mit Benzin übergossen und angezündet. So sollen Frauen entsorgt werden, um einer neuen Platz zu machen. Ihnen möchte ich mit meiner Arbeit helfen. Wir operieren von 07:00 Uhr morgens bis Mitternacht – das strengt schon brutal an, aber eine Woche halte ich das durch!“
Wieder richtig schön machen kann auch eine Kapazität wie unsere Preisträgerin die Opfer nicht mehr. „Aber wir können solche Frauen von den größten Entstellungen befreien, damit sie wieder am Leben teilnehmen können.“ Dafür operiert die Chirurgin unter oft erbärmlichen Verhältnissen – manchmal ist nicht einmal eine Vollnarkose möglich.
Wie schlimm die Schmerzen gewesen sein müssen – das kann sich nicht einmal unsere Preisträgerin vorstellen. „Bei uns würde man solche Menschen sofort in ein Koma versetzen“. Manchmal kommen ihr selbst dabei die Tränen. Doch Ekel empfinde sie nie. „Ich kann ja helfen! Und genau deshalb habe ich diesen schönen Beruf.“
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